Auch in diesem Jahr waren Mitglieder und Freunde unserer Arbeitsgemeinschaft in Israel. Der 50. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel war uns Anlaß, zum ersten Mal auch eine einwöchige Reise anzubieten.

Diese Reise beschränkte sich auf Jerusalem und Tel Aviv und zeigte einmal mehr, dass es dank der guten Betreuung von Naomi Ehrlich-Kuperman und der Organisation des Reisebüros von Yoram Ehrlich in Saarbrücken immer wieder viel Neues zu entdecken gibt. Selbst unsere Esther Haß, welche beim 35. Aufenthalt aufgehört hat zu zählen, hatte Neues zu entdecken.

In Jerusalem galt es neben dem Jüdischen Viertel und der Westmauer auch das Davidson-Center sowie die interessanten Ausgrabungen aus der Zeit des 2. Tempels zu besichtigen. Wir unternahmen einen “kurzen” Abstecher in das Israel-Museum, um festzustellen, dass wir diesen hochinteressanten Ausstellungen bei einer der nächsten Reisen einen ganzen Tag widmen werden. Fehlen durften die weltberühmten Mark-Chagall-Fenster im Hadassah-Krankenhaus ebenso nicht wie der Besuch des malerischen Stadtviertels Ein Karem.

Bei dem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem durften wir einen Blick in das Archiv werfen und der Besuch der Gedenkstätte für die 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kinder war für alle ein bedrücktender Moment der Besinnung.

Hochinteressant war auch unser Ausflug zum Herodion, der Ort eines künstlich geschaffenen Berges, auf dem einst der Palast Herodes stand und sich auch sein Grab befindet. Vielfach untertunnelt diente er später in den verschiedensten Epochen der Verteidigung der Juden vor den Besatzern des Landes.

In Jerusalem trafen wir Gad Lior, Redakteur der zweitgrößten Tageszeitung Israels “Yediot Achronot” zu einen informativen Abend. Gad Lior berichtete uns über die Ergebnisse der Knesset-Wahl, analysierte, warum soviele Israelis Netanjahu, sprich Sicherheit gewählt haben und stellte die Frage, ob wir in Europa die Gefahr des Islamismus unterschätzen.

Auf dem Weg nach Tel Aviv besuchten wir einen riesigen Müllberg, dessen Ursprung heute nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen ist. Heute ist der Ariel-Sharon-Park ein Musterbeispiel für eine grüne Parkanlage, mit hohem Erholungswert und zeigt, was mit Recycling alles möglich ist.

In Tel Aviv hatten wir dann die Gelegenheit den Künstlermarkt zu besuchen um dann zu Fuss einen wunderschönen Stadtteil, das ehemalige jeminitische Viertel “Kerem Hateimanim” zu erkunden. Ebenfalls zu Fuss ging es durch die weiße Stadt, womit die vielen Zeugnisse der Bauhauskunst umrissen werden.

In Tel Aviv trafen wir uns mit Grisha Alroi-Arloser, Präsident unserer Partnergesellschaft in Israel und Geschäftsführer der AHK zu einem Abendessen. Er berichtete von den vielfältigen Aktivitäten im Jubiläumsjahr, die er im Auftrag der israelischen Regierung koordiniert.

Interessant war auch der Besuch des historischen Stadtteils Sarona, einst von deutschen Templern erbaut, welcher sich heute, mit Liebe zu Detail restauriert, in mitten von modernen Hochhäusern befindet.

Den Abschluß unserer Reise bildete wieder der Camel-Markt, um dann mit vielen Bildern und Eindrücken zurück nach Kassel zu fliegen.

Nach der Reise ist vor der Reise. Noch in Israel haben wir unseren Besuch 2016 in groben Zügen geplant. Wir freuen uns auf die Negev, den Ramon-Krater, Eilat, Jordanien und und und….